der ADFC ruft auf zur Fahrraddemo:

mit der Eröffnung der neuen Umgehungsstraße ergaben sich für Nidderau neue Chancen, die aus unserer Sicht mutig genutzt werden sollten. 

Neue Untersuchungen aus London zeigen, dass insbesondere der kleinflächige, innerstädtische  Einzelhandel an den Hauptstraßen von einer Radverkehrsförderung profitiert. In den nach niederländischem Vorbild umgestalteten Stadtteilen verringerte sich der Leerstand um 17 Prozent, der Umsatz erhöhte sich um 7,5 Prozent. Dass sich die Kundenfrequenz erhöhte, ist nicht überraschend (Fahrradfahrende kaufen häufiger ein als Autofahrende) und beleben dadurch stärker die Städte. Übrigens hat London im Frühjahr 2020 flächendeckend Tempo 20 (Miles/h = 32 km/h) eingeführt. 

Quelle: https://www.heise.de/tp/news/London-Radwege-als-Wirtschaftsfoerderung-4877622.html

Corona-bedingt erleben wir derzeit einen mächtigen Fahrradboom. Wurden bereits 2019 1,36 Mio. Elektrofahrräder verkauft (zum Vergleich: trotz Kaufprämien wurden nur 63.300 E-Autos neu zugelassen), hat sich der Umsatz jetzt so sehr gesteigert, dass neue Fahrräder – wenn überhaupt – nur mit langen Lieferzeiten erhältlich sind. 

Dieser Boom trifft allerdings auf eine Verkehrsinfrastruktur, die noch weitgehend von den 1970-er Jahren geprägt ist. 

Um hier die Kommunalpolitik zu Veränderungen zu ermutigen, haben Nidderauer ADFC-Mitglieder vorgeschlagen mit einem bunten Umzug am Sonntag, den 20.09. für mehr Fahrradfreundlichkeit zu demonstrieren. 

Geplant ist eine Kundgebung um 14 Uhr auf dem Parkplatz an der Willi-Salzmann-Halle, bevor der Zug sich ab 14:30 Uhr in Bewegung setzt.