Bio – Regional und Fair 

Bio – Regional und Fair – Hoher Besuch für die Weiderinder auf Biobetrieb Jost in Eichen 

Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte die Hessische Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Priska Hinz, den Biobetrieb Jost in Eichen. Grund war die Auszeichnung mit dem Gütesiegel Hessisches Bioweiderind.

Familie Jost hat sich vor sechs Jahren entschieden, den Betrieb auf biologische Wirtschaftsweise nach den Naturlandrichtlinien umzustellen. „Seit über 100 Jahren gibt es den Betrieb Jost in Nidderau Eichen“, erläuterte stolz die Betriebsleiterin Katja Jost bei der kleinen Feierstunde auf der Hofstelle in der Wehrstraße in Eichen der Ministerin. „Vier Generationen sind aktiv in unserer Landwirtschaft. Wir bauen Soja, Kartoffeln, Mais, Kleegras, Getreide und andere Ackerfrüchte an. Die Rinder grasen in der Weidesaison auf den ausgedehnten Wiesen in der Nidderaue.“ 

Hier werden aber auch die Auswirkungen des Klimawandels in diesem Jahr mehr als deutlich. Selbst in Sichtweite der Nidder verdorren mittlerweile die Wiesen und die Futtersuche wird für die Rinder immer schwieriger. 

„Durch den Anbau von Kleegras auf unseren guten Böden haben wir ausreichende Futterreserven, aber ein weiters Trockenjahr kann uns massive Problem bescheren“, ergänzte Biolandwirt Christoph Jost.

Die Förderung der Biorinderweidehaltung und der Grünlandnutzung steht bei diesem Projekt des hessischen Ökoaktionsplans in Zusammenarbeit mit den Ökomodellregionen im Vordergrund. Artgerechte Tierhaltung und angepasste Grünlandnutzung sind ein wichtiger Baustein für eine klimaangepasste, ressourcenschonende ökologische Landwirtschaft und Grüne Landwirtschaftspolitik in Hessen. 

Mit der Auszeichnung wird die komplette Wertschöpfungskette, von der Erzeugung bis zum Endprodukt im Bioregal des Lebensmitteleinzelhandels, hervorgehoben. Alle Beteiligten werden fair entlohnt und so können auch kleinere Bio- und Verarbeitungsbetriebe durch die regionale Verarbeitung und Vermarktung profitieren. 

Dass auch in Nidderau immer mehr Betriebe auf biologische Wirtschaftsweise umstellen, begrüßen wir Grüne Nidderau ausdrücklich und gratulieren Familie Jost ganz herzlich zu dieser wichtigen Auszeichnung. Immerhin werden mittlerweile gut 360ha in Nidderau biologisch bewirtschaftet. Das ist gut für den Klimaschutz und die Artenvielfalt.

„Die Auszeichnung führt uns aber auch vor Augen, wie wichtig der Erhalt und der Aufbau von regionalen Wertschöpfungsketten und der Erhalt der Äcker und Wiesen für die Nahrungsmittelproduktion, gerade hier im Rhein-Main-Gebiet, sind, um auch die kleineren landwirtschaftlichen und Handwerksbetriebe für die regionale Versorgung zu erhalten“, stellt die Grüne Stadtverordnete Barbara Heilmann fest.