Weltwassertag 22.März / Gedenktag der Vereinten Nationen 

Mehr als zwei Milliarden Menschen in Afrika und Asien haben keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Wasser. Für uns in Nidderau ist es selbstverständlich, immer genug davon zu haben: Die Brunnen im Stadtgebiet sorgen für eine hohe Versorgungssicherheit in Nidderau.

Wasser stellt eine der wichtigsten Ressourcen der Erde dar: Es ist der Ausgangspunkt für Leben. Durch Wasser entstehen Ökosysteme, Wasser gestaltet Landschaften, ist Transportmedium, Energielieferant, Erholungsplatz, Lebensraum und vieles mehr. Wasser hat aber auch ein zerstörerisches Potenzial, welches bei Extremwetterereignissen wie Starkregen und Überschwemmungen sichtbar geworden ist. Den Nidderauer Grünen ist es daher besonders wichtig, die Nidder weiter zu renaturieren, um unseren Hausfluss mit seiner Aue sich frei entwickeln zu lassen. Naturnahe Flüsse leisten einen großen Beitrag zur Wasserqualität und sichern in Dürrezeiten die Wasserversorgung.

Um die Grundwasserbildung zu unterstützen, helfen Naturwaldflächen aber auch landwirtschaftliche Flächen, die biologisch, ohne den Einsatz von chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln nachhaltig bewirtschaftet werden. Um dies zu unterstützen, wurden bisher gut 80ha des Nidderauer Waldes aus der Bewirtschaftung genommen. Die alten Baumbestände und der hohe Totholzanteil halten viel Wasser im Wald und schützen vor Verdunstung.

Die biologische Landwirtschaft in Nidderau, auf immerhin rd. 350 ha schont besonders die Grundwasservorkommen, da hier die Gefahr von Nitratauswaschung und die Belastung mit Rückständen aus dem chemischen Pflanzenschutz vermieden wird.

Auch wenn sich der neue Landwirtschaftsminister in Wiesbaden gegen eine Ausweitung des ökologischen Landbaus ausgesprochen hat, werden die Grünen in Nidderau weiter dafür kämpfen, diese Form der ressourcenschonen Nahrungsmittelerzeugung auch aus diesem Grund weiter zu fördern. 

Wasser ist die Grundlage allen Lebens und ein unverzichtbares Gut. Es ist eine begrenzte Ressource, deren Wert es zunächst zu erkennen gilt, um es schätzen und schützen zu können. Daher ist ein nachhaltiger Umgang mit Wasser zukunftsentscheidend. Wir brauchen langfristig sauberes und hochwertiges Trinkwasser. Die zurückliegenden Jahre waren ein Stresstest für die gesamte Wasserversorgung. 

„Das bedeutet: Ein neuer Umgang mit unserem Trinkwasser ist dringend notwendig. Jede einzelne Kommune darf nicht länger Grund- und Trinkwasser als eine unendlich zur Verfügung stehende Ressource behandeln. Ein völlig anderer Umgang mit Wasser, sprich Sparen ist angesagt, so dass es in 30 Jahren überall national und international hochwertiges und bezahlbares Trinkwasser gibt.“ stellt der Grüne Fraktionsvorsitzende Tim Koczkowiak abschließend fest. 

Der Weltwassertag findet seit 1993 am 22. März statt. Er soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Ressource Wasser schärfen. Zum Weltwassertag 2018 hat die UN-Weltwasserdekade begonnen, die bis März 2028 andauert und mit der die Vereinten Nationen besonders auf die Themen Wasser und Gewässerschutz aufmerksam machen.